Amrum – Strand und Küste


Amrum-Westküste-Strand
Amrum-Westküste-Strand

Westküste = Sandstrand

Die Westküste von Amrum ist Sandstrand und anschließend Düne. Wittdün mit Hafen und Promenade sind befestigt, sonst kann das Meer im Rhythmus von Ebbe und Flut und Sturmflut über den Strand bis zur Düne vorrücken. Ganz im Norden – Amrum Odde – geht der Sand auch an die Ostküste. Die andere Ostküste hat selbst bei Ebbe nur schmale Sandstreifen – beispielsweise bei Steenodde.

Spülsaum – Ausstellungsraum des Meeres

Sandstrand – für Naturführer ist der Spülsaum besonders interessant. Die Überreste von Meereslebewesen konzentrieren sich dort. Bei vielen Muscheln die einzige Möglichkeit, diese zu finden.

Amerikanische Schwertmuschel
Amerikanische Schwertmuschel
Ausstellung-Spülsaum
Ausstellung-Spülsaum
Bohrmuschel und Herzmuschel
Bohrmuschel und Herzmuschel

Kniepsand

Winter

Die Strandzone nahe der Wasserkante wird gerne von Ohrenlerchen und Schneeammern genutzt. Direkt an der Wellenfront rennen die Sanderlinge auf Futtersuche.

Ein Glücksfall war der junge Seeadler, der für einige Kilometer den Strand entlang flog. Dabei wurde er jeweils von den „wachhabenden“ Silbermöwen angeflogen.

Im mittleren Bereich zwischen Nord und Süd ist ein Robbenschutzgebiet ausgewiesen – um die Weihnachtszeit können auf den Führungen dort Kegelrobben beobachtet werden.

Sommer

Während der Brutzeit sind wenige Vögel am Strand zu finden. Das liegt – zumindestens auch – an der touristischen Nutzung des Strandes. Die Möwenkolonien liegen deshalb in den Dünen.

Trotzdem brüten am Strand Sandregenpfeifer, Austernfischer und Sturmmöwen.

Seehunde sind im Sommer meist nur an der Nordspitze, Amrum Odde, zu finden.

Amrum Odde

Die extreme Nordspitze ist nur mit dem Spektiv zu beobachten. Eine der wenigen Ruhezonen für die Tierwelt des Sandstrandes.

Der Naturschutzverein Jordsand betreut einen Dünenbereich der Amrum-Odde. Sechsmal die Woche besteht um 10:00 Uhr Gelegenheit zur Naturführung. Auf der Odde befindet sich eine gemischte Möwenkolonie: Heringsmöwen, Silbermöwen, Sturmmöwen. Empfehlenswert ist die Führung insbesondere durch die Infos zum aktuellen Brutgeschehen: Mittelsäger, Zwergseeschwalbe, Sandregenpfeifer und Eiderente. Spezialität sind die oft hier brütenden Sumpfohreulen.

Blick vom Leuchturm

Vom Leuchtturm Nebel aus lässt sich die ganze Insel überblicken, der Sandstrand im Westen und Norden und die Wattenküste im Osten.

Teerdeich

Naturführung am Teerdeich, wie klingt das denn? Für Nordost-Amrum ist dieser Teerdeich in der Tat eine Leitlinie für Naturbeobachtung. Trockenen Fußes und leicht erhöht geht der Naturfreund auf dem Deich entlang und kann in die Marschwiesen westlich und ins Vorland und Watt östlich herabsehen. Der leicht erhöhte Standort ermöglicht den Blick in die Gräben und Priele. Und dort wimmelt es von gefiederten Leben.

Auf unserer Naturführung war der Löffler an der Sielanlage der Höhepunkt. Daneben verblassten die Spießenten und Goldregenpfeifer. Wer bereits einmal mitging hat sich bereits an die jungen Gänse aller Altersklassen gewöhnt. Zwischen ganz klein bis fast schon flugfähig (Mai).

Wattenküste

Vor dem Ostufer Amrums liegt Wattenmeer – weite Bereiche fallen bei Ebbe trocken. Unter fachkundiger Naturführung kann man zu Fuß (!) zur Insel Föhr wandern. Nur ein Priel muss durchschritten werden, barfuß oder mit sehr hohen Gummistiefeln.

Die Wattflächen liefern die Nahrung für die Vogelschwärme von tausenden von Watvögeln. Austernfischer, Brachvögel, Knutts, Pfuhlschnepfen und viele andere mehr.

Wenn die Flut aufläuft vertreibt diese die Vögel von den Wattflächen auf trockene Rastplätze. Das können menschengemachte Küstenschutzanlagen sein oder küstennahe Wiesen. Eine natürliche Steinschüttung ist das Steenodder Kliff.

Steenodder Kliff

In Steenodde grenzt altes Festland ans heutige Meer – Geschiebe aus der vorletzten Eiszeit, zwischenzeitlich überlagert von Dünen. Der Boden ist höher, härter als der Marschboden und enthält eingelagerte Steine. Verwitterte, meist abgerundete Steine. Somit sind diese Steine in früheren Zeiten bereits vom Wasser bewegt worden, sie entstammen nicht direkt einem Gebirge.

Die Steine vor dem Steenodder Kliff sind Hochwasserrastplatz für die Watvögel. Besonders während der Zugzeit lohnt sich bei Flut der Besuch dort.

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