Amrum Leuchtturm


Leuchtturm Amrum in Nebel

Naturführung im Leuchtturm? Wenn auch die meisten Besucher aus technischem Interesse oder aus Spaß an dem Höhenerlebnis kommen, würde der Besuch auch aus naturkundlichen Gesichtspunkten Sinn machen.

Vordünen

Der Westwind fegt auf dem breiten Sandstrand den Sand zu den „Vordünen“ zusammen. Diese liegen wie auf eine Kette aufgereiht paralles zur Wasserkante. Binsenquecke durchwurzelt den Sand, hält ihn fest und fängt weiteren Sand ein. Die Pflanze schafft so ihren eigenen Lebensraum. Auch nach den Sturmfluten bleibt oft ein Rest an Vordüne stehen. Die Wellen reißen die Blätter ab, aber ein Teil des Wurzelwerks und damit auch ein Teil der Dünen bleibt stehen.

Dünenlandschaft

Die Sandhügel der Dünen sind gestaltendes Element der Insel Amrum. Die Hafenstadt „Wittdün“ bekam so den Namen. Vom hohen Leuchtturm aus werden die Mulden zwischen den Dünen sichtbar. Diese Mulden sind erstaunlich feucht, sogar nass. Diese Dünentäler sind von oben aus der Distanz zu erkennen. Direkten Einblick bekommt man nur bei wenigen Teichen. Diese sind aus Naturschutzgründen für den Besuch gesperrt.

Laichplatz für Kreuzkröte

Westlich vom Leuchtturm – Richtung Campingplatz – sind mehrere kleine Wasserflächen zu sehen. Direkt am Turm wurden 2019 einige Mulden vertieft und von den dort wachsenden Büschen befreit. Diese Baggerarbeiten haben zusätzliche Laichplätze für Kreuzkröte geschaffen. (Amrum-News)

Fernglas für die Limikolen

Vom Leuchtturm aus nach Osten liegen weite Wattflächen bei Ebbe trocken. Über diese führt die Wattwanderung nach Föhr. Die Wattflächen werden von der artenreichen Vogelgruppe Limikolen genutzt (Watvögel). Selbst mit dem Fernglas sind nur kleine Punkte zu erkennen. Bei hoher Erfahrung lässt sich aus dem Bewegungsmuster der Schwärme dennoch die Art bestimmen: Knuts, Alpenstrandläufer oder Brachvögel, bisweilen auch Möwen und Gänse.

Um die Limikolen genauer kennenzulernen bieten sich die Hochwasserrastplätze an der Ostküste von Amrum an, z.B. das Steenodder Kliff.

Wälder

Vom Leuchtturm aus sind die Wälder der Insel Amrum und die angrenzenden Heideflächen gut zu überblicken.

Inseln und Halligen

Je nach Sichtverhältnissen sind die Halligen und Inseln Föhr, Pellworm

Adresse:

Tanenwai 46A, 25946 Nebel – Öffnungszeiten saisonabhängig, vor der Anreise sorgfältig prüfen

Quermarkenfeuer

Südwestlich von Norddorf liegt das Quermarkenfeuer, ein nur 8 Meter hoher Leuchtturm – da dieser auf einer Düne liegt erreicht das Gebäude immerhin 22 m über Normal Null. Für Naturfreunde ein Picknickplatz, von dem aus praktisch immer Dohlen, Krähen und Graugänse im Vorbeiflug zu sehen sind. Selbstverständlich auch Silbermöwen, Lachmöwen und Mantelmöwen.

Bohlenwege

Die Verwaltung Amrums mit einem ausgedehntes Netz von Bohlenwegen einen einfachen, naturverträglichen Zugang zu den Dünen geschaffen. So auch zum Quermarkenfeuer. Entlang dieser Stege lassen sich alle Dünenpflanzen finden, vielleicht mit Ausnahme der feuchtigkeitsliebenden Pflanzen wie Sumpfbärlapp und Sonnentau.

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